Schriftzug: Die Fanatischen Abenteuer der USS MidnightKleines Bild der USS Midnight

Non Canon - Alles falsch

(von peter schuster)

Midnight Episode 6[Eine Kampfkuh (getarnt) fliegt das (getarnte) Logo des Senders GRONOS.37 an der (getarnten) USS Midnight vorbei.

(Wobei ich als einfacher Mitarbeiter jetzt gerne sagen würde, daß man sich diesen Jingle ruhig etwas mehr hätte kosten lassen können. Jaja, ist ja gut, die nächste Gagenerhöhung kann ich vergessen).

Ausblendung schwarz.]

[Klassische Musik, langsam. Einblendung. Immer noch schwarz, aber jetzt mit weißen Pünktchen, ach so, Sternen. Aus der Ferne kommt ein hellerer Fleck langsam näher. Der Fleck stellt sich als ein Gegenstand heraus, der sich um alle möglichen eigenen Achsen dreht. Bei weiterem Nähern stellt sich der Gegenstand als Shuttle heraus, dessen Drehungen nah an der Kamera, in Großaufnahme sehr faszinierend sind. Die Kamera bewegt sich mit dem Shuttle nach rechts. Der Rumpf eines Sternenschiffes wird sichtbar, an welchem das Shuttle imposanterweise in seine Bestandteile zerschellt. Die Kamera streift das Sternenschiff, während sie sich entfernt, so daß das Schiff, das man nur als fabrikneu beschreiben kann, letztendlich in seiner Gesamtheit zu sehen ist. Plötzlich hält die Kamera inne und nähert sich der Brücke, wobei Name und Kennung des Schiffes deutlich zu sehen sind, aber aus föderationsdatenschutzrechtlichen Gründen hier nicht genannt werden. Auf der Brücke sieht man eine spärliche Besatzung, die teilweise noch originalverpackt ist. Der Captain, zu erkennen daran, daß er 4 Rank pins trägt und im Kapitänssessel sitzt, ist ein graubärtiger Mann. Er nimmt gerade einen Logbucheintrag vor.]

Captain: Computerlogbuch des Flagschiffs, Raumdatum 73144.5, Captain Uschtok. Wir befinden uns angedockt an einem Raumdock des Planeten Erde, wo letzte Hand an die Fertigstellung dieses neuen Schiffs der Jupiter-Klasse gelegt wird. In Kürze wird uns das Raumflottenhauptquartier unseren ersten Auftrag zuteilen.

Irgendein dummer Statist an der Kommunikationskonsole: Captain, die Raumflotte ruft uns. Es ist Capmiral Ev'I l'Man.

Captain Uschtok: <entsetzt> Capmiral? <seufzt> Stellen Sie das Gespräch bitte in meinen Raum, Lieutenant.

[Bereitschaftsraum des Captains: Ein nahezu leerer Raum mit Schreibtisch, Sessel und ein paar Stapeln Umzugkartons, die sich dadurch kenntlich machen, dass der Pfeil "This side up" auf den Boden zeigt, was auch kein Problem war, bevor die Schwerkraft aktiviert wurde. Der Captain setzt sich an seinen Sessel und pustet die Verbundstoffkügelchen vom Kommunikationsschirm. Er atmet tief durch, dann aktiviert er die Konsole.]

Captain Uschtok: Ja bitte, Capmiral?

[Anmerkung: Die Richtlinien "Per Sternenschiff durch die Milchstrasse" definieren einen Capmiral als einen "blöden Idioten mit Hut, der in einer Führungsposition auf einem Sternenschiff nicht mehr tragbar war, aber dessen man sich nicht einfach entledigen konnte und den man deshalb in eine PseudoFührungsposition bei der Raumflotte befördert hat. Der Posten des Capmirals geht auf die Hofnarren des Mittelalters zurück, deren Geschichte einen Commander bei der Raumflotte so beeindruckt hatten, daß er ähnliche Posten auch in der Raummflotte durchsetzen wollte - was diesem Commander dann eine Abberufung von seiner Raumstation in das Raumflottenhauptquartier einbrachte, wo er seitdem als der erste Capmiral der Raumflottengeschichte seinen Dienst tut. Dies ist nicht die Geschichte dieses Capmirals." Der Capmiral, der eben auf dem Bildschirm erscheint, als Capmiral eindeutig zu erkennen an dem blumenähnlichen Abzeichen auf der linken Brustseite seiner Uniform, welches als Spritzblume genutzt werden kann, ist Capmiral Ev'I l'Man, der, die Hände auf seinen Tisch aufgestützt, seinen Kopf möglichst nah an den Bildschirm preßt, was, wenn ich mir die Bemerkung als Erzähler erlauben darf, höchst dämlich aussieht. Aber bitte, setzen sie fort, meine Herren.]

Capmiral Ev'I l'Man: Danke.

[Bitte schön.]

Captain Uschtok: Bitte?

Capmiral Ev'I l'Man: <grinst über beide Ohren> Hey, Uschy, altes Haus. Ich hab' da ne super Mission für Dich. <seine rote Nase leuchtet> Kartographieren des Quertio-Nebels, strahlendes Wetter, Bombenstimmung, Mordsspaß. Es könnte natürlich zu Turbulenzen kommen.

Captain Uschtok: Ooooonäh, Kinners! Das könnt Ihr doch nicht mit mir machen. Auf meinem alten Schiff haben wir das dauernd gemacht, das ist hier das Flaggschiff, da kann ich durchaus anspruchsvollere Missionen verlangen. Schickt doch einen anderen Dummen. Schickt doch die Midnight.

Capmiral Ev'I l'Man: Okay, wir suchen etwas Neues fuer Euch. Wir werden schon einen Blöden finden. ..... Achja, Captain?

Captain Uschtok: Ja, bitte? [Er guckt zur Konsole]

Capmiral Ev'I l'Man: Pssssssssssstt [ein Wasserstrahl trifft den Captain]! Hehehehe!

[Ausblendung schwarz]

[An einem mitternachtsblauen Himmel schwenkt die Kamera auf einen wolkenverhangenen Mond. Die Wolken entschwinden, die Kamera nähert sich dem Mond. Vor dem Mond enttarnt sich die USS Midnight, die wie ein schwarzer Schatten wirkt. Sie entfernt sich und tarnt sich dabei. Die Kamera folgt dem unsichtbaren Schiff durch das Sonnensystem, von der Erde auf die sonnennahen Planeten zu, an der Sonne vorbei, und während sie wieder an der Erde vorbei auf die äußeren Planeten zugeht ertönt Setroks Stimme.

"Der Weltraum - die letzte Herausforderung. Dies sind die fanatischen Abenteuer des achten Raumschiffs Midnight, das mit seiner 1198 Mann starken..."

<Babygeschrei im Hintergrund>

"... äh, 1199 Mann starken Besatzung unterwegs ist, bis sie zerstört wird. Die Midnight dringt dabei tollkühn an Orte vor, die niemand sonst - freiwillig - anfliegen würde."

DIE FANATISCHEN ABENTEUER DER USS MIDNIGHT

Mit:

PETER SCHUSTER
als
Captain Setrok

[wusch.]

THORSTEN FALK
als
Commander Ev'I l'Man

[Die Midnight wird beschossen - von einem (auch getarnten) Schiff. kawumm.]

SEBASTIAN RUBERTUS
als
Lt. Commander Sebuk Ru'bak

[Die Midnight enttarnt sich, fliegt auf einen Planeten zu, tarnt sich wieder und fliegt durch den Planeten durch.]

STEFAN BRÜGGEMANN
als
Dr. Steve Bridgeman

&

TOBIAS BERTELS
als
Rüdiger

[Die Musik wird dramatischer.]

Außerdem:

MARTIN BALTER
als
Mix'me'Wat

&

ELISABETH KLANG
als
Counselor T'Sro H'Dof

&

MELANIE BACKHAUS
als
Ensign Crashy Closewood

[Endfanfare. Die Midnight beschleunigt auf Warp. Man sieht den Lichtblitz.]

Geschaffen von
PETER SCHUSTER & THORSTEN FALK


6. Episode: "Non canon - Alles falsch" [Teil 1]

[Die Erde. Neben dem Flaggschiff sieht man nun die (enttarnte) USS Midnight, die gerade den Orbit der Erde verläßt und sich anschickt, auch das Sonnensystem zu verlassen.]

[Einblendung (unten): martin balter als er selbst & tobias bertels als er selbst]

Sebuk Ru'bak: Computerlogbuch der Midnight, Raumdatum 73144.6, Captain Ru'bak. Nach der Vollendung einiger Reparaturen und dem erfolgreichen Einbau verschiedener technischer Neuheiten haben wir nun vom Raumflottenhauptquartier die Mission zur Erforschung des Quertio-Nebels bekommen. Laut Capmiral Ev'I l'Man könnte es durchaus zu Turbulenzen kommen.

[Einblendung (unten): & thorsten falk als er selbst & thomas hilverkus als er selbst]

[Irgendein Gang in der Midnight. Ein Vulkan-Betazoide mittleren Alters, vom Rang Lieutenant Commander bewegt sich mit gemäßigtem aber zielstrebigen Schritt auf ein, mir unbekanntes, Ziel zu. Ihn grüßen einige entgegenkommende Besatzungsmitglieder.]

[Einblendung (unten): & sebastian rubertus als er selbst & peter schuster als er selbst]

T'Sro H'Dof: Guten Tag, Mr. Setrok.

[Einblendung (unten): & michael spohn als er selbst]

Lt. Setrok: Guten Tag, Counselor.

[Einblendung (unten): philipp schuster als Captain Uschtok]

[Er passiert die Krankenstation. Doktor Steve Bridgeman steckt gerade den Kopf heraus. Der Doktor guckt verwundert, als ihn Lieutenant Setrok unter die Augen kommt. Er zieht sich in die Krankenstation zurück und spricht den Computer an.]

Dr. Steve Bridgeman: Computer, Rüdiger, ...

[Einblendung (unten): Spezieller Auftritt: michael botzke als Kwizis Utott]

[Aus dem Hintergrund tritt eine Krankenschwester, Lt. Jr. Gr. Anasthasia Montesilvan hervor.]

Dr. Steve Bridgeman: Moment, wer sind Sie denn?

[Einblendung (unten): tanja berg als Anasthasia Montesilvan]

Anasthasia Montesilvan: Schwester Anasthasia Montesilvan. Ich wurde Raumdatum 73144 auf die USS Midnight transferiert. Kennen Sie mich nicht mehr, Doktor?

[Einblendung (unten): Erzählt von ulrich bücker]

Dr. Steve Bridgeman: <genervt> Jaja, wir waren zusammen auf der Akademie. <Pause, wieder zum Computer> rufe die Erde. Ich habe .... Elvis gesehen.

[Einblendung (unten): Regie: peter schuster]

Anasthasia Montesilvan: Oh, nein!


Sie denken, Werbung bringt die Leute nur dazu, Dinge zu kaufen, die sie gar nicht brauchen? - Wie recht Sie doch haben. Aber denken Sie nur an Cornflakes, aufblasbare Turnschuhe, Jacken mit eingebauten Fallschirmen, selbstdichtende Schaftbolzen. Wer braucht die schon? Aber die Leute kaufen sie trotzdem. Und warum? ...... Sehen Sie? ..... Werbung - Das Recht zu Wählen.


6. Episode: "Tanz der Offiziere" [Teil 2]

[In jener Nacht, während er tief ins Herz des Quertio-Nebels vordrang, wußte Captain Setrok noch nicht, daß er nahe daran war, das Ziel seiner geheimnisvollen Forschungen zu erreichen, in deren Dienst er viele Jahre lang kreuz und quer durch die Galaxis gereist war, nur begleitet von seinem einzigen und treu ergebenen ersten Offizier, Ev'I l'Man (und 2000 anderen Leuten). Da dem Genie des großen Gelehrten die Anerkennung versagt blieb, hatte Setrok alles aufgegeben, um sich ganz mit Leib und Seele dem widmen zu können, was ihm eine heilige Mission war; er hatte sogar seinen Lehrstuhl an der Raumflottenakademie Ibbenbüren verloren, wo ihn seine Kollegen den "alten Spinner" nannten.

Eine Gruppe von Touristen versammelt sich im schiffseigenen Raumhafen. Der Reiseleiter beginnt zu sprechen.]

Peter Schuster: Tja, Leute. Herzlichen Glückwunsch, daß Sie bei dem Preisrätsel der letzten Episode teilgenommen haben. Sie kommen dadurch jetzt in den einmaligen Genuß einer Führung durch die USS Midnight. Ich darf Sie mit meinem Co-Reiseleiter Thorsten Falk und meinem Vize-Reiseleiter Sebastian Rubertus bekannt machen. Bevor wir mit der Führung beginnen, möchte ich Sie bitten, keine Gegenstände zu entwenden. Zuwiderhandlungen ahndet der Folterknecht. Mein Name ist übrigens Peter Schuster, ich bin Ihr Reiseleiter.

[Er wendet sich zum Co-Reiseleiter]

Peter Schuster: Wie viele sind wir?

Thorsten Falk: Sieben.

Peter Schuster: Unsere erste Station ist der Maschinenraum, bitte folgen Sie mir. [Ab.]

[Michael Spohn betrachtet nachdenklich eine Konsole und folgt dann.]

[Ausblendung. Einblendung Brücke. Captain Setrok starrt gebannt auf den Schirm.]

Ev'I l'Man: <Sackt in sich zusammen, zieht die rechte Hand zum Gruß bis an seine Schulter ran, setzt einen seltsamen Gesichtsausdruck auf> Captain! <Er stellt sich wieder normal hin.> Äh, Captain?

Captain Setrok: <Zuckt zusammen, dreht sich um, wiederholt die Grußgeste> Commander!

Ev'I l'Man: Captain, wir erreichen den Nebel.

Captain Setrok: Schalten Sie die Langreichweitensensoren an. Verringern Sie die Geschwindigkeit. Es soll niemand sagen, wir wären die Sache übereilt angegangen.

Ev'I l'Man: Natürlich nicht, nein.

Sebuk Ru'bak: Ich empfange eine .... Nachricht. Aus dem Nebel.

Setrok: Auf den Schirm.

Sebuk Ru'bak: Es ist eine Audio-Nachricht, aber in Surround-Qualität.

Setrok: Auf die Boxen dann eben. Drehen Sie die Bässe auf.

Sebuk Ru'bak: Jawoll, Sir.

Stimme: Meine Freunde! Willkommen im Quertio-Nebel. Ich erwarte begierig Ihre Ankunft. Im Randgebiet des Nebels wird sie eine Sonde aufspüren und zu mir bringen. Ich hoffe, daß Sie eine gute Reise von der Erde bis hierher hatten und daß Sie Ihren Aufenthalt in meinem schönen Sektor genießen werden. Ihr Freund, U.

Setrok: Analysieren, D3!

Ev'I l'Man: Bitte?

TMM: Der Bericht, sir?

Setrok: Ach, vergessen Sie's! Läßt sich der Ursprung der Nachricht feststellen? Ist der Absender menschlich? Humanoid?

Sebuk Ru'bak: Das läßt sich nicht feststellen, sir.

Setrok: Können wir antworten?

Crashy Closewood: Nein, sir. Wir haben nur diese Nachricht empfangen.

Setrok: Naja, was soll's. Unsere Schicht ist eh gleich vorbei. Wir können auf diese Party auf Deck 13 gehen.

Ev'I l'Man: Thirteen Lounge, Sir?

Setrok: <nachdenklich> Jaja, meine ich ja...

[Die Crew verläßt die Brücke.

Ausblendung. Kameraflug an der ungetarnten Midnight entlang. Melodische Aneinanderreihung von langezogenen menschlichen Schreien, begleitet von zwei Blockflöten. Die Kamera umkreist die Midnight einmal. Schnelle 180? Grad-Drehung der Kamera. Sturz auf die Fenster der Thirteen Lounge. <Pflatsch>. Kugelförmige Blutspritzer fliegen an der Kamera vorbei. Musik. Geplauder. Innerhalb der Thirteen Lounge. Ein Kommen und Gehen.]

Thomas Hilverkus: <zu Mix'me'Wat> Könnte ich ein Autogramm von Ihnen haben? <hält einen Zettel und einen Stift hin>

Mix'me'Wat: <verwundert> Auf einem Zettel? <lacht> Wo kommen Sie denn her?

Thomas Hilverkus: 20. Jahrhundert, Erde, 52°3'26'' Nord, 10°22'38'' Ost.

Mix'me'Wat: Oh. <Pause> Ok, geben Sie her <kritzel>

Thomas Hilverkus: Was haben Sie an Getränken verfügbar?

Mix'me'Wat: Im Moment leider gar nichts. Die Replikatoren in der Bar laufen auf Notstrom, und die Verbindung zum Hauptcomputerkern ist abgebrochen. <Pause> Einen Moment - kenne ich Sie nicht, Doktor?

Thomas Hilverkus: Das muß ein Irrtum sein.

[Kameraschwenk. Peter Schuster und die Reisegruppe unterhalten sich. Zoooooom.]

Peter Schuster: <erzürnt> He Sie, ich sagte doch ausdrücklich, Sie sollten keine Gegenstände hier wegnehmen. Ich finde die Gläser hier ja auch schön.

Thorsten Falk: <unterbricht, skeptisch> Naja... Wenn ich mir mal den Belag da unten ansehe...

Peter Schuster: Was haben Sie denn sonst noch alles mitgenommen? Ein PADD, <kram> eine Verbindungsfixierungsvorrichtung - wohl aus dem Maschinenraum, <such> regenerative medizinische Textilien...

Martin Balter: <unterbricht> Schwester Anasthasia war so freundlich...

Peter Schuster: Eine Computerkonsole?

Michael Spohn: Nach etwas Umprogrammierung gibt sie bestimmt ein gutes Keyboard ab.

Peter Schuster: Selbstdichtende Schaftbolzen?

Tobias Bertels: Werbung, mein Recht zu wählen...

Peter Schuster: Und was ist das?

Sebastian Rubertus: Oh, ich habe das aus der Wand dahinten. Vielleicht kann ich es mal gebrauchen... Sieht wie eine Computerverbindung aus.... Das brauchte niemand mehr....

[In jener Nacht, während der Flucht aus der Thirteen Lounge, wußte Kapitän Setrok noch nicht, daß er das Böse, das er für immer zu vernichten hoffte, mit sich schleppte. Mit seiner Hilfe konnte es sich endlich über die ganze Galaxis ausbreiten.]


Der Autor Warnt: Diese Folge ist non-canon. Das bedeutet, dass ihre Bezüge, ihr Aufbau, ihre Handlung, einfach alles an ihr einfach total FALSCH ist. Eine Non-Canon-Folge kann ihren gesunden Menschenverstand gefährden. Als Folgen können Verwirrung, Realitätsferne, andauernde Übelkeit und postprandiale Erweiterungen des Oberbauches auftreten. Weiterlesen auf eigene Gefahr.

Vielen Dank. Die Gesundheitsabteilung der Raumflotte.
Begriffserklärung: non-cannon = Ohne Gewehr.


6. Episode: "Midnight Fences - Abenteuer Gartenzaun" [Teil 3]

[Der Morgen nach dem Ball in der Thirteen Lounge. Einige müde Offiziere finden sich in der Beobachtunglounge ein. Wenn man aus dem Fenster sieht, entdeckt man ein seltsames Gebilde.]

Setrok: Die Logbuchaufzeichnungen dieser Nacht zeigen, daß uns dieses Gebilde, vielleicht mit der Hilfe einer Sonde hierher brachte. Wir sind zur Zeit manövrierunfähig, leider wurde wohl auf dem Weg hierhin ein großer Teil unserer Warpenergie aufgebraucht. Es wird eine Weile dauern, bis sich die Systeme regenerieren. Haben Sie irgendwelche Vorschläge, wie wir dieses Riesending behandeln sollen?

Ev'I l'Man: Einfach abphasern®.

Sebuk Ru'bak: Auja, dann die Energie des Riesendings absaugen und verschwinden.

T'Sro H'Dof: Ähhhh....

Setrok: Ja, bitte, Counselor?

T'Sro H'Dof: Sollten wir nicht erst einmal versuchen, Kontakt mit dieser technischen Einrichtung aufzunehmen? Wir könnten ein Außenteam hinschicken.

Setrok: <abfällig> Sicher, Counselor. Um noch einmal auf Sie zurückzukommen, Nummer Eins...

Ev'I l'Man: Iiiih <Pause> Ja, sir?

Computer: Sie sollten auf die Brücke gehen.

Setrok: Rüdiger, ...

Computer: Sie dürfen mich mit meinem offiziellen Titel, Computer, ansprechen.

Setrok: Computer Rüdiger. Alle Personen in diesem Raum auf die Brücke transferieren.

Computer: -piep-

[Brücke. Die Personen erscheinen und begeben sich zu ihren Stationen.]

Setrok: Nummer zwei, was ist los?

Sebuk Ru'bak: Ein Shuttle hat die Shuttlebucht verlassen.

Setrok: Identifizieren.

Sebuk Ru'bak: Es ist Shuttle 40, die Norton.

Setrok: Rufen Sie es.

Ev'I l'Man: (am Kommunikationsterminal) Ich höre ein Amt... Verbindung besteht, Sir.

[Die Besatzung blickt auf den Schirm und sieht.... die Besetzung]

Setrok: <kühl> Wie ist Ihr Name, Pilot des Shuttles Norton?

Thorsten Falk: Ich weiß es.... Aber ich sag's Ihnen nicht.

[Man sieht, wie er auf einen Knopf drückt. Auf dem Bildschirm erscheinen bunte Formen und man hört "Für Elise".]

Setrok: Verbindung abbrechen. Nummer zwei, erfassen Sie das Shuttle mit dem Traktorstrahl und bringen Sie es zurück.

Sebuk Ru'bak: Shuttle erfaßt, Sir.

Setrok: Zur Brücke mit ihnen. Beamen Sie noch einen Piloten auf das Shuttle, damit er es zurückfliegt.

[Die Touristengruppe wird zur Brücke transportiert. Sie sehen ziemlich verwirrt aus.]

Peter Schuster: Was wird das?

Setrok: Das war ein unangemeldeter Shuttleflug, Sie wurden zurück an Bord gebracht.

Thorsten Falk: Und was soll das? Das dürfen Sie doch nicht einfach!

Setrok: Sehen Sie doch.

Peter Schuster: Die Brückenbesichtigung war doch noch gar nicht jetzt geplant, sondern erst am Schluß der Führung.

Sebuk Ru'bak: Verhaften?

Setrok: Es reicht, wenn die erstmal von meiner Brücke weg sind.

[Die Touristen verteilen sich auf der Brücke.]

Martin Balter: <an der Waffenkonsole> Ah, Space Invaders.

Peter Schuster: Quatsch, das ist Baller Balla!

Thorsten Falk: <hinzukommend> Mal sehen.

[Außenansicht. Man sieht, wie Photonentorpedos auf die seltsame technische Einrichtung geschossen werden. Man sieht, daß sie kurz vor der Explosion steht (natürlich nur, wenn man Ahnung hat und weiß, wie eine solche technische Einrichtung aussieht, wenn sie kurz vor der Explosion steht).]

Thorsten Falk: Ups, war ich das etwa?

Setrok: Sind irgendwelche Lebensformen an Bord dieses Riesendings?

Sebuk Ru'bak: Ja, eine Lebensform, Sir.

Setrok: Beamt sie sofort an Bord. <Pause> Nun zu Ihnen, meine Herren.....

Peter Schuster: <zu den kommandierenden Offizieren> Stellen Sie sich bitte mal eben vor Ihre Sessel? <zu den Touristen> Stellt Ihr Euch bitte dahinter? Recht freundlich... <knips, blitz> Danke, jetzt ist der Film endlich voll.

Thomas Hilverkus: Entschuldigen Sie, sind Sie nicht Captain Setrok von der USS Midnight?

Setrok: <befremdet> Ja...

Thomas Hilverkus: Habe die Ehre. Ein Autogramm, bitte.

[Ganz verwirrt kritzelt Captain Setrok ein Autogramm auf den Zettel, der ihm bereitwillig hingehalten wird.]

Michael Spohn: Moment, sind Sie wirklich der Setrok?

Setrok: Ja...

Michael Spohn: Captain Anatol Setrok?

Setrok: <genervt> Ja....

Michael Spohn: Captain Anatol Anasthasius Angus Felix James William Thomas Peter Benjamin Amalio Iwan Simon....

Setrok: Ich werde Sie jetzt hier nicht alle meine 256 Vornamen (in and out) aufsagen lassen... Aber wer sind Sie eigentlich?

Thomas Hilverkus: Thomas Hilverkus aus dem Stadtteil Salzgitter-Bad der kreisfreien Stadt Salzgitter, Regierungsbezirk Braunschweig, Bundesland Niedersachsen, Bundesrepublik Deutschland, Europäische Union, Erde. Ich höre TrekNet auf der Frequenz 37,0 und grüße ...

Ev'I l'Man: <unterbricht> Caaaaaaaaaaaaaaaptain! Der will mir meinen visuellen Kommunikator stehlen...

Sebastian Rubertus: Den brauchen Sie doch eh nicht mehr.... <flüstert etwas zum Counselor>

T'Sro H'Dof: Unverschämtheit! <klatsch>

Sebastian Rubertus: <vorwurfsvoll> Aua!

[Im Hintergrund explodiert das Riesending, - äh - die technische Einrichtung, relativ unbemerkt, aber nun endgültig.]

Tobias Bertels: <knipst einige Fotos> Wunderbare Special Effects. Endlich mal keine Low Budget Serie.

Thorsten Falk: <deutet auf die Tür zum Bereitraum> Gibt es da drin Souvenirs und Fan-Artikel?

Setrok: Mit Verlaub, nein!

Thorsten Falk: Ich will aber eine D'Kas Puppe haben. Ich will, ich will, ich will!

[Die Turbolifttür öffnet sich, und Hugh P. Green ist vor einem Haufen Fanartikel zu sehen. Es ertönt ein <tadaa>, und darauf folgt Musik, die an einen Marktplatz erinnert.]

Hugh P. Green: Hereinspaziert, werte Menschen, Humanoide und Touristen! Hier bekommen Sie Midnight-Sticker, Sammelkarten mit der Midnight-Besatzung, Midnight-Rettungsringe, Midnight-T-Shirts, Midnight- Kugelschreiber, Dr. Silverbats Buch "1001 Arten, ein Sternenschiff der Silver Bat Klasse zu zerstören". Hier gibt es das vierlagige Hugh-P.-Green-Toilettenpapier....

Setrok: <wild> RAUS HIER! ALLE RAUS HIER! UND MACHT DIE VERDAMMTE MUSIK AUS!


[Der Bildschirm wird halbiert; auf der linken Hälfe laufen schon die Namen der Mitarbeiter durch, während auf der anderen Seite Hugh P. Green steht und zu reden beginnt.]

Hugh P. Green: Warum ist der Kapitän denn so durchgedreht?! Das war doch nun wirklich eine gute Chance, den ganzen Plunder zu verkaufen. Und wie wird die Touri-Gruppe auf diesen Rausschmiß reagieren? "Die Fanatischen Abenteuer der USS Midnight", morgen, 17:30 Uhr auf GRONOS '37.


Episode 6: "Wer ist hier der Captain?" [Teil 4]

[Bereitraum des Captains. Captain Setrok sitzt mit immer noch hochrotem Kopf an seinem Schreibtisch und trinkt ein Malzbier zur Beruhigung. Er versucht nach vulkanischer Art etwas zu meditieren. Danach versucht er sich am Blockflötenspiel. Er gibt es schnell auf, bedient seinen Computer und macht einen Logbucheintrag.]

Setrok: Logbuch des Kapitäns. Raumdatum 73200,7. Während einer routinemäßigen Kartographieaktion wurde eine technische Einrichtung eines bisher unbekannten Wesens versehentlich zerstört. Überlebende konnten an Bord gebeamt werden. Währenddessen wurde das Schiff von einer Touristenplage befallen. Es ist dem beherzten Eingreifen des zweiten Offiziers zu verdanken, daß die Brücke befreit werden konnte.

[Er stellt den Computer wieder ab.]

Setrok: <klick> Sind die Bewohner dieses Riesendings schon an Bord?

Sebuk Ru'bak: Ja, Sir. Es ist aber nur einer. Er nennt sich Utott.

Setrok: Geben Sie ihm ein Quartier! Ich möchte ihn in ungefähr einer Stunde sprechen.

Sebuk Ru'bak: Verzeihen Sie, Sir. Das fällt nicht in meinen Aufgabenbereich.

Setrok: Wie Sie unter Umständen gemerkt haben, Nummer zwei, sind meine Reaktionen auf unliebsame Begebenheiten heute nicht gerade die freundlichsten oder die logischsten... Wenn das also nicht in Ihren Aufgabenbereich fällt, dann finden Sie jemanden, zu dessen Aufgaben es zu zählen ist! Setrok Ende <klick>

[Ein Gang. Man sieht die Türen zu einigen Quartieren. Ev'I l'Man und ein Humanoider, der wohl nur Mr. Utott sein kann, gehen auf eine der Türen zu.]

Ev'I l'Man: So, das ist Ihr Quartier. Die Computer in diesem Raum reagieren auf Ihre Stimmuster, Gehirnwellenmuster oder DNS-Muster. In den Replikatoren sind Speisen und Getränke aus vielen Bereichen der Galaxie gespeichert. Sagen Sie dem Computer einfach Ihren Wunsch und die verlangte Speise wird sofort zubereitet. Sie können überdies noch die Dienste der Thirteen Lounge, der Holodecks und der Sportübungsräume in Anspruch nehmen. Fragen Sie einfach den Computer nach dem Weg. Zur Kommunikation benutzen Sie diesen Kommunikator. Achja, Willkommen an Bord der USS Midnight, Herr....

Kwizis Utott: Professor Kwizis Utott. Vielen Dank.

Ev'I l'Man: Auf Wiedersehen, Herr Professor. Ich hoffe, Sie haben einen schönen Aufenthalt.

[Ev'I l'Man ab.]

Kwizis Utott: <betrachtet den Kommunikator> Visueller Kommunikator. Typ Gamma 6. GRONOS Manufakturen, Ibbenbüren, Erde. Gästekommunikator, Eigentum der USS Midnight, Raumflotte, Vereinte Föderation der Planeten.

[Er geht zur Tür. Diese öffnet sich. Er tritt ein. Hinter ihm schließt sich die Tür wieder.

Ein anderer Gang irgendwo im Schiff. Der Reiseleiter versucht, die Führung einfach fortzusetzen. Die Stimmung in der Touri-Gruppe ist allerdings nicht gerade die beste. Einige hitzige Diskussionen entbrennen und verebben wieder. Sie kommen an einen Raum, um den Stacheldraht gezogen ist. Es sind Schilder, auf denen 'Keep out' und 'Hazardous Area' steht, angebracht.]

Peter Schuster: <im Ton eines Reiseführers> In diesem Raum sind die Midnight-Reliquien untergebracht. Schon zwei Besatzungsmitglieder erlagen hier einem Vorfall, der seitdem als das Vorspann-Syndrom bekannt ist. Schon vor diesen Vorfällen galt dieser Raum als verflucht, aber seitdem herrscht hier Gewißheit darüber. Die Mannschaft meidet diesen Teil des Schiffes, bis auf den Schiffsexzorzisten, der schon vergeblich mehrere Teufelsaustreibungen versucht hat. Die Brückenbesatzung hat uns jedoch eingeladen, den Raum einmal zu besichtigen.

Martin Balter: Wollen wir uns eigentlich diesen Rausschmiß gefallen lassen? Wir haben diesen Ausflug rechtmäßig gewonnen, und wir haben ja schließlich nichts schlimmes gemacht.

Tobias Bertels: ... nur so eine kleine Station in die Luft gejagt.

Peter Schuster: Nagut, das könnte man uns schon übelnehmen.

Thomas Hilverkus: Und wenn schon, diese Behandlung verstößt gegen alle Regeln der Gastfreundschaft.

Michael Spohn: Wir sollten das Raumschiff zerstören.

Peter Schuster: Ist das nicht doch etwas zu hart?

Sebastian Rubertus: Wieso?

Thorsten Falk: Nein, kann ich gar nicht finden.

Martin Balter: Ich schätze, Sie sind überstimmt, Herr Schuster.

[Das Quartier von Kwizis Utott. Er hat sich einen Tisch zum Essen zurecht gemacht und begibt sich zum Replikator. Er drückt ratlos einige Knöpfe.]

Computer: Replikatoren dieser Bauart reagieren auf Stimmenbefehle.

Kwizis Utott: Oh, und das hat wohl gerade der Replikator gesagt?

Computer: Ich bin viel mehr als nur ein Replikator. Ich bin ein schiffsumfassendes Computersystem. Meine Produktionsbezeichnung ist "GRONOS Zentrales Integriertes Reagierendes Prozessorsystem", kurz: ZIRP, für Schiffe der Silver Bat Klasse. Einfache Leute wie Sie sollten mich mit Computer anreden.

Kwizis Utott: Nennen Sie mich Professor. <grinst> Aber jetzt habe ich Hunger. Herr Computer!

Computer: -piep-

Kwizis Utott: Was können Sie mir heute empfehlen?

Computer: Wir haben gerade "Wochen des zwanzigsten Jahrhunderts". Wir hätten da zum Beispiel Kartoffelchips mit Käse und Zwiebeln, dazu gesüßter Schaum mit einem Überzug aus verschiedenen Schokoladensorten "petit", und wenn ich dazu Blutorangenlimonade empfehlen dürfte....

Kwizis Utott: Wenn Sie das sagen, Herr Computer, dann nehme ich das einmal. Servieren Sie es mir bitte an meinen Tisch.

[Vor dem Quartier materialisiert sich Captain Setrok. Er drückt auf den Klingelknopf. Die Tür öffnet sich jedoch nicht. Setrok drückt noch einmal.

Währenddessen im Quartier. Man hört das Klingelgeräusch
]

Kwizis Utott: Was ist das für ein Geräusch?

Computer: Das ist ein Klingelton. Es möchte jemand hereingelassen werden.

Kwizis Utott: Oha. Und wie lasse ich ihn herein?

[Die Tür öffnet sich.]

Setrok: 'n Abend, Professor. Mein Name ist Setrok, ich bin der Kapitän dieses Sternenschiffes.

Kwizis Utott: Schönen guten Abend, Captain. Was führt Sie zu mir? Wie Sie sehen, wollte ich gerade mein Abendmahl einnehmen.

Setrok: Ahja... Erde, Ende des zwanzigsten Jahrhunderts, wenn ich nicht irre.

Kwizis Utott: Sie kommen von der Erde?

Setrok: Nicht wirklich. Mein Vater war Vulkanier, meine Mutter kam vom Betazed. Ich war mal auf Vulkan, mal auf Betazed, doch den größten Teil meiner Jugend habe ich wohl in Sternenschiffen und Raumbasen verbracht. Ich habe allerdings an der Raumflottenakademie in Ibbenbüren mal unterrichtet. Aber das ist nicht der eigentliche Grund meines Besuches. Erstmal wollte ich mich dafür entschuldigen, daß wir Ihr Riesendings, ähm, Ihre technische Station oder was das war zerstört haben, Entschuldigung, und dann wollte ich Sie nach dem Grund fragen, warum Sie uns hierher gebracht haben.

Kwizis Utott: Ich möchte ganz ehrlich sein, Captain. Ich möchte Ihr schönes Schiff in meine Gewalt bringen. Das kann ich Ihnen ruhig sagen, denn es wird Ihnen eh nichts nützen. <lacht, sieht Setrok sehr konzentriert an>

Setrok: Na, toll. Daß das immer mir passieren muß! Dabei wollte ich mir doch bald Urlaub nehmen. Okay, wenn Sie Ihren Plan in die Tat umsetzen wollen, scheuen Sie sich nicht, mich zu kontaktieren. Ich verabschiede mich dann wieder.

[Ab. Er verläßt das Quartier.]

Setrok: <klick> Computer Rüdiger, Ort-zu-Ort-Transfer in die Beobachtungslounge. <klick> Captain an ersten Offizier. Alle Führungsoffiziere sofort in die Beobachtungslounge.

Ev'I l'Man: <über Kommunikator> Verstanden, Sir. Ev'I l'Man Ende.

Setrok: <nachdenklich> Schönes Schiff...? Er meint doch nicht wirklich die Midnight, oder?

[Er dematerialisiert. Umblendung ins Quartier.]

Kwizis Utott: Computer. Ich hörte, Dein Name sei Rüdiger?

Computer: TRUE.

Kwzis Utott: Tja, Rüdiger. Es war eine nette Unterhaltung mit Dir, aber leider muß ich Dich jetzt deaktivieren.

[Beobachtungslounge. Das Licht geht aus und sofort wieder an, allerdings etwas dunkler. Die Computerbildschirme zeigen jedoch nur noch Schnee.]


Dramatische Musik - Ende des vierten Teils.

Wird Kwizis Utott seinen gemeinen Plan umsetzen können? Oder werden die Touristen erfolgreich sein? Werden die Touristen das Raumschiff vielleicht erst zerstören, und dann übernimmt der Professor die Macht darüber? Moment, wird vielleicht am Ende doch die Midnight-Crew gewinnen? Neee....

Achja: Dies alles und noch einiges mehr sehen Sie das nächste Mal, wenn es wieder heißt: "Die Fanatischen Abenteuer der USS Midnight". Natürlich nur auf GRONOS '37.


Episode 6: "Verbotene Abenteuer" [Teil 5]

[Die Midnight fliegt vorbei. Man sieht, wie sie rapide langsamer wird. Die Lichter der Quartiere verlöschen (nicht besonders gut sichtbar, aber egal) und leuchten kurze Zeit später wieder auf. Das Sternenschiff kommt unweit von den Trümmern der technischen Einrichtung zum Stillstand.

Bereitraum. Captain Setrok nimmt einen Logbucheintrag vor.
]

Setrok: Logbuch des Kapitäns der USS Midnight, Raumdatum 73825,0. Nach einem kleinen Zwischenfall setzen wir nun unsere Mission fort, auf deren Ausgang die Besatzung schon sehr gespannt ist <gähn>.

[Der Raum verdunkelt sich. Wenige Sekunden später ist der Raum wieder erleuchtet, ein wenig dunkler als zuvor.

Wir treffen die Touristengruppe auf Deck 32, Sektion 17 Alpha, vor Captain Setroks Quartier.
]

Peter Schuster: Was war denn das?

Thorsten Falk: Sieht nach einem Energieausfall aus. Sehen Sie doch, diese Wände zeigten vorher noch Computerfunktionen.

Tobias Bertels: Jetzt sind sie schwarz.

Thomas Hilverkus: Sehr scharfsinnig. Was machen wir jetzt?

Michael Spohn: Das, was wir sowieso vorhatten.

Thorsten Falk: Die Weltherrschaft an uns reißen?

Martin Balter: Die Midnight zerstören.

Peter Schuster: Okay, wie gehen wir das an?

Sebastian Rubertus: Ich denke, wir brauchen erstmal einen funktionierenden Computer.

Peter Schuster: Nichts einfacher als das. Wo hier doch praktisch alles funktioniert. <er deutet auf die ganzen Computerterminals, die entweder schwarz sind oder Schnee zeigen.>

Thorsten Falk: Michael, hast Du dieses Computerterminal noch?

Michael Spohn: Ja, natürlich. Aber wie kann uns das bei einem Energieausfall helfen?

Martin Balter: Wenn es Licht gibt, muß es irgendwo auch Energie geben. Das ganze Schiff ist computergesteuert, also muß es auch einen funktionierenden Computerkern geben, den wir anzapfen können.

Thomas Hilverkus: Oh zoapft is!

Tobias Bertels: Dann müßten wir eigentlich die Selbstzerstörung auslösen können.

Sebastian Rubertus: ... und fliegen in die Luft, oder wie?

Martin Balter: Dann fällt uns schon etwas ein. Wir brauchen jetzt erstmal einen Energie- und einen Computeranschluß, alles andere interessiert uns dann nachher.

[Observationslounge. Auf dem Computermonitor sieht man nur Schnee. Alle blicken recht ratlos und verwirrt. Der Kapitän selbst wirkt ziemlich desinteressiert.]

Sebuk Ru'bak: Ich halte den Energieausfall für eine Tat dieser Touristen. Denen traue ich alles zu.

Setrok: <gähnt> Was schlagen Sie vor, Nummer zwei?

Sebuk Ru'bak: <im Brustton der Überzeugung und voller klingonischem Tatendrang> Wir sollten massiv gegen sie vorgehen!

Ev'I l'Man: <interessiert> Und wie?

Sebuk Ru'bak: <mit steigernder Begeisterung> Ich lasse Gruppen von Sicherheitsleuten auf dem ganzen Schiff verteilen. Zur Kommunikation untereinander müssen wir halt ohne den Computer auskommen. Zum Ausfall der schiffsinternen Kommunikation stehen Behelfsmaßnahmen in den Richtlinien der Raumflotte. Die Sicherheitsleute wurden für solche Einsätze trainiert. Von mir!

Steve Bridgeman: <lacht leise> Und wenn wir sie haben....

Ev'I l'Man: <schlägt mit der rechten Faust in die linke Hand> Abphasern®.

T'Sro H'Dof: Was wird diesen, äh, Touristen eigentlich vorgeworfen?

Ev'I l'Man: Sie haben unerlaubt meine Brücke, äh, die Brücke des Captains betreten.... und einen schiffsweiten Energieausfall verursacht.

T'Sro H'Dof: Es wurde noch nicht bewiesen, daß das die Touristen waren.

Sebuk Ru'bak: Also, das steht für mich fest.

Ev'I l'Man: Was meinen Sie eigentlich dazu, Captain?

Setrok: Ich finde es eher peinlich, wenn alle Sicherheitsleute meines Schiffes auf die Suche nach einer siebenköpfigen Gruppe von ... Rucksackfotografen geschickt werden. Ich billige diesen Einsatz nicht. Wegtreten.

[Der Captain verläßt den Observationsraum. Die meisten anderen Offiziere folgen ihm. Ev'I l'Man hält den Chef der Sicherheit, Sebuk Ru'bak, zurück.]

Ev'I l'Man: <leise> Irgendwas stimmt mit dem Captain nicht. Er hat dem Counselor nicht widersprochen. Er ist sowieso immer peinlich, wieso kümmert ihn das auf einmal? Durchsuchen sie das Schiff nach diesen Touristen. Auf meine Verantwortung. Ich werde herausfinden lassen, wer diesen Energieausfall bewirkt hat. So einfach, daß es eine Gruppe normaler Touristen schaffen könnte, ist es schließlich nicht.

Sebuk Ru'bak: <leise> Die schienen mir nicht normal, Sir. Wir sollten aufpassen.

Ev'I l'Man: Setzen Sie aber nicht alle Ihre Leute ein. Und gestalten Sie diese Suchaktion nicht allzu auffällig.

Sebuk Ru'bak: Jawoll, Sir!

Ev'I l'Man: Wegtreten, Kleiner.

[Deck 37, die Touristengruppe nähert sich dem Turbolift. Der Eingang ist von Spinnweben verhängt. Als sich die Gruppe der Tür nähert, öffnet sich diese, und viel Staub wird aufgewirbelt.]

Peter Schuster: <hustet> Hier war wohl lange niemand mehr.

Michael Spohn: <hustet, versucht, mit der Hand den Staub zu vertreiben> Nein, Site-To-Site-Beaming ist hier viel beliebter.

Tobias Bertels: Dann findet uns hier wenigstens keiner.

Sebastian Rubertus: Schnell, ein Sicherheitsteam... Rein da!

Thorsten Falk: Die Türöffnungsautomatik ist anscheinend unabhängig von dem Hauptcomputerkern.

Thomas Hilverkus: <tippt auf die Turbolift-Konsole> Im Gegensatz zu den Bedienelementen... Die sind tot...

Michael Spohn: Die Turbolifts bewegen sich mit Impulsgeschwindigkeit. Das wurde in der ersten Episode gesagt. Also müssen sie auch einen Fusionsreaktor haben. Ich kann mir nicht vorstellen, daß sie ferngespeist werden.

Peter Schuster: Dieses Raumschiff wurde zu hochtechnologisch eingerichtet, als daß ich mir vorstellen könnte, daß an irgendeiner Stelle gespart wurde... Außer vielleicht an der Ausbildung der Besatzung... Also suchen wir einen Anschluß zu diesem Reaktor.

Thorsten Falk: Hattest Du nicht von der Reisegesellschaft Informationsmaterial zur Technik bekommen?

Peter Schuster: Ist in meinem Rucksack.

Martin Balter: <greift sich beherzt den Rucksack und wühlt darin herum> "Die Technik der USS Midnight", da haben wir's ja. Die protzen mit der Technik der Fahrstühle aber ganz schön herum.

Sebastian Rubertus: Dafür, daß sie nie benutzt werden... Hey, das ist ja noch mehr drin, "Die fanatischen Abenteuer der USS Midnight, ein Blick hinter die Kulissen mit ausführlichen Facts und Hintergründen über die Stars"...

Tobias Bertels: <befremdet, fast angewidert> "The Midnight Hit Collection"?

Sebastian Rubertus: <deutet auf Hilverkus> Gehört dem Rotschopf.

Thomas Hilverkus: Ruhe, Zwerg!

Martin Balter: Michael, gibst Du mir jetzt bitte mal die Konsole...? Danke. <er schlägt mit seiner Faust ein Loch in den Fußboden>

Thomas Hilverkus: <sieht sich um> Sagt mal, wir sind ja auf Deck 37.

Michael Spohn: Die Midnight hat doch nur 26 Decks... Sehr seltsam... <er notiert sich etwas>

Peter Schuster: Martin, schließ am besten die Fahrstuhlkonsole auch an... Vielleicht brauchen wir mehrere Computer.

Martin Balter: Peter! Eins nach dem anderen, ja? Ich habe gleich den Kontakt zu Energie und Computerschnittstelle...

[Auch der Professor arbeitet an seiner Computerkonsole.]

Computer: GRONOS ROM-BIOS, Copyright 2390, 2394, 2396 by GRONOS Starship Requirements, Laggenbeck. READY.

Kwizis Utott: Dies ist ein Sternenschiff der Silberfledermaus-Klasse. Ich müßte diese Konsole einfach mit dem Hauptcomputerkern verbinden können. Ha!

Computer: Willkommen im Hauptcomputerkern der USS Midnight. Registriernummer NCC-5451-G. Sie sind an der zweiten verbundenen Konsole.

Kwizis Utott: Heißt das, es greift noch jemand auf den Kern zu?

Computer: TRUE.

Kwizis Utott: Zu dumm, die Besatzung ist mir zuvorgekommen. Herr Computer, wer ist noch mit dem Hauptkern verbunden?

Computer: Die Kontrollsignatur weist darauf hin, daß es eine Konsole aus dem Maschinenraum ist. Dort kann ich jedoch keine aktive Konsole lokalisieren.

Kwizis Utott: Bitte lokalisieren und identifizieren.

Computer: Wichtige Bereiche des Schiffes sind ausgefallen. Die Suche wird einige Zeit in Anspruch nehmen. Möchten sie fortsetzen (Ja oder Nein)?

Kwizis Utott: <genervt> Ja, bitte. Verdammt, das lief nicht ganz so, wie ich es geplant hatte. Herr Computer, Zugriff auf die Hauptsteuerung.

Computer: Autorisation wird erwartet.

Kwizis Utott: Moment...

[Brücke. Einige Konsolen wurden geöffnet. Ev'I l'Man kommt unter einer hervor. Er macht einen genervten Ausdruck, der aber doch einen Erfolg anzeigt. Setrok thront im Kapitänssessel, als ginge ihn das alles gar nichts an.]

Ev'I l'Man: Captain, die primäre Kontrolle über den Antrieb ist wiederhergestellt. Warp ist allerdings noch nicht möglich. Die automatische Computersteuerung ist allerdings noch nicht möglich.

Captain Setrok: Pilot, setzen Sie die Route zum Kartographieren fort. Ein viertel Impuls.

Crashy Closewood: <empört> Ohne Computersteuerung?

Setrok: Wollen Sie die vielleicht wieder in Gang setzen, Ensign?

Crashy Closewood: Ich bestimmt nicht.

Setrok: Dann führen Sie bitte meine Befehle aus, Ensign.

Crashy Closewood: <widerwillig> Aye, Captain.

Setrok: Ich bin in meinem Raum. Sie haben das Kommando, Nummer eins.

[Er verläßt die Brücke, Ev'I l'Man setzt sich auf den Sessel, wippt etwas damit herum. Dann setzt er sich aufrecht hin und blickt ernst drein.]

Ev'I l'Man: Alarmstufe Rot. Nummer zwei, setzen Sie einen Notruf ab. Wir haben einen schiffsweiten Energie- und Computerausfall, wir können gerade einmal die notwendigen Systeme aufrecht erhalten. Ich schließe eine Evakuierung nicht aus.

Sebuk Ru'bak: Commander, nur ein Schiff wäre groß genug, die Besatzung der Midnight aufzunehmen. Das neue Flaggschiff, die USS Discovery. Ich weiß nicht, ob die schon einsatzfähig ist. Als wir den Orbit der Erde verließen, hatte sich nicht einmal die Minimalbesatzung an Bord.

Ev'I l'Man: Dann ist umso mehr Platz für uns dort. Rufen Sie Captain Uschtok. Ich kenne ihn noch von der Akademie, er wird uns helfen. Machen Sie eine Durchsage, ich rufe den Ausnahmezustand aus.

[Ausblendung schwarz. Einblendung. Die Touristen sie haben eine Konsole funktionsbereit bekommen und beobachten damit, was auf der Brücke vor sich geht. Martin Balter bastelt währenddessen an der anderen Konsole herum.]

Thorsten Falk: Captain Uschtok?

Michael Spohn: Captain John Foster Uschtok, bekannt wegen der nach ihm benannten Uschtok-Methoden zur Tarnung und zur Entdeckung getarnter Schiffe, unterrichtete mal an der Raumflottenuniversität. Jetzt kommandiert er anscheinend die USS Discovery, das Flaggschiff.

Sebastian Rubertus: <Blättert in dem Buch mit den Hintergrundinformationen> Er tritt in der dritten Season zum ersten Mal auf, auch das Flaggschiff ist das erste Mal in dieser Season zu sehen. Die Uschtok-Methode wurde aber in der fünften Episode schon einmal angewendet.

Martin Balter: Shuttlehangar 3 hat wieder Energie.

Sebuk Ru'bak: <durch Schiffslautsprecher> Hier spricht der zweite Offizier. Commander Ev'I l'Man hat in Vertretung für Captain Setrok den schiffsweiten Ausnahmezustand ausgerufen. Plünderungen sind jedoch zu unterlassen. Alle Mannschaftsmitglieder werden gebeten, sich in die Quartiere zu begeben, so schnell es geht. Bitte benutzen Sie die Service-Tunnel, da die Transporter und die Turbofahrstühle ausgefallen sind. Bereiten Sie sich auf eine Evakuierung vor. Die USS Discovery ist auf dem Weg, um uns zur Erde zu bringen. Brücke Ende.

Martin Balter: Fertig. Jetzt seid Ihr dran.

Tobias Bertels: <schnappt sich die Konsole, stößt die anderen zur Seite> Ich versuche, die Programme der Kommandoebene zu finden. Was sagt das Buch?

Sebastian Rubertus: Der Schauspieler von Captain Setrok erlaubte sich einen Skandal....

Tobias Bertels: Nicht das Buch. Was sagt das technische Buch? Irgendwas zur Selbstzerstörung?

Peter Schuster: Es ist die deutsche Ausgabe, leider sind wichtige Programmnamen übersetzt worden. Versuche mal irgendwas mit "Gesichertes System".

Tobias Bertels: Ich führe mal system.secure.euthanasia aus...

Computer: Selbstzerstörung ... Autorisation? ... Stimmt der erste Offizier dem zu? ... Vielen Dank. Sie haben eine kleine Unterroutine sehr glücklich gemacht. Selbstzerstörung in 30 Minuten.

Michael Spohn: <verwundert> Gibt es eigentlich keine Sicherheitssperren?

Computer: Automatik in Krisenzeiten. Alle Sicherheitsenergie wurde auf die Sicherung der historischen Daten der Schiffe mit dem Namen Midnight transferiert.

Peter Schuster: <reibt sich die Hände> Jetzt aber raus hier!

Martin Balter: Ja, laßt uns umziehen.

Thomas Hilverkus: Einen Moment noch.

[Brücke. Thomas Hilverkus erscheint plötzlich auf dem Hauptschirm.]

Thomas Hilverkus: Meine Damen und Herren, liebe Besatzung der USS Midnight! Ich setze Sie hiermit von etwas sehr Wichtigem in Kenntnis. Ich denke, Sie werden meine Freude nachvollziehen können, wenn ich ihnen sage, daß die Midnight in weniger als 30 Minuten zerstört wird. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. <Er schaltet das Kommunikationssystem ab> Na, jetzt wird's aber knapp mit'am Schilling.

[Auch Kwizis Utott hat diese Mitteilung bekommen.]

Computer: Ich habe die Stelle gefunden, von wo auf den Hauptkern zugegriffen wurde. Es war im Turbolift auf Deck 27. Doch der ist jetzt leer.

Kwizis Utott: Verdammt. Herr Computer, beame mich sofort auf die Brücke.

Computer: Der Transporter ist nicht in Betrieb.

Kwizis Utott: Na toll. Dann zeige mir die schnellste Verbindung zur Brücke durch diese Service-Tunnel.

Computer: <technischer Piepser> Errechnete Weglänge: 20 Minuten.

Kwizis Utott: Warum sagst Du nicht mehr -piep- wie früher?

Computer: Das Emotionsprogramm wurde bei einem nicht erklärbaren Energieausfall schwer beschädigt. Die Backups werden im Hintergrund reaktiviert. Errechnete Zeit für die Abschließung dieses Vorgangs: 15 Minuten.

[Kwizis Utott hat den Raum schon verlassen. Er geht einen Gang entlang und begegnet eine lange Zeit keinem Besatzungsmitglied. Die Touristengruppe läuft allerdings (mit denkbar hoher Lautstärke) an ihm vorbei.

Umblendung zur Brücke. Ev'I l'Man kontaktiert den Kapitän.
]

Ev'I l'Man: Captain, glauben Sie mir, wir müssen diese Touristen finden und sie dazu bringen, die Selbstzerstörung aufzuhalten. Die Brückensysteme haben nicht genügend Energie, um...

Setrok: Ach, Nummer eins. Nehmen Sie das nicht zu schwer! Ein Raumschiff mehr oder weniger. Wen interessiert das schon?

Ev'I l'Man: Die Leute, die auf dem Raumschiff drauf sind vielleicht? <Pause> Captain? Captain?

Sebuk Ru'bak: Er hat die Verbindung beendet.

Ev'I l'Man: Wann wird die Discovery hier sein?

Crashy Closewood: Hier im Nebel ist Warp so gut wie unmöglich. Sie werden in etwa 25 Minuten hier sein - rechtzeitig, um unsere Trümmer aufzusammeln.

Ev'I l'Man: Und wenn wir ihnen mit vollem Impuls entgegen fliegen?

Crashy Closewood: Dann begegnen wir ihnen in etwa 19 Minuten.

Computer: <pieps> Selbstzerstörung in 20 Minuten.

Ev'I l'Man: Es könnte knapp werden, aber vielleicht können einige gerettet werden. Versuchen Sie es. Unser aller Leben hängt davon ab. Counselor, sprechen Sie mal mit dem Captain. Er scheint seit kurzem eher auf Sie zu hören. <seufzt> Anatol Setrok, Genie oder Wahnsinn? Im Augenblick könnte ich eher ein Genie gebrauchen.

Sebuk Ru'bak: Diese Touristen werden sich doch nicht selbst töten wollen.

Ev'I l'Man: Sicher nicht. Schicken Sie Teams zu allen Shuttlebuchten.

Sebuk Ru'bak: Sir, die werden jetzt wohl alle packen.

Ev'I l'Man: Dann gehen Sie dort hin. Seien Sie erfolgreich!

Sebuk Ru'bak: <Protestlaut>

[Der zweite Offizier verläßt die Brücke. Umblendung in die Shuttlebucht. Martin Balter werkelt an einem Interface.]

Peter Schuster: Werden wir nicht Energie brauchen, um das Shuttlebay zu öffnen?

Martin Balter: <sieht Peter an, als wäre er bescheuert> Natürlich braucht das Energie! Ich habe den Fusionsreaktor in meinem Rucksack, gib ihn mir mal! <nimmt ihn an> Jetzt, wo ich weiß, wie es geht, werde ich es ruckzuck einsatzbereit haben. Bitte sehr.

Thomas Hilverkus: Ich werde die Bedienungen so einstellen, daß sich das Tor zum Weltraum auf unser Signal öffnet und dann geöffnet bleibt, damit niemand mehr den Raum betreten kann.

Michael Spohn: Die Shuttle haben ihre eigene Energieversorgung, wir können den Reaktor hier lassen.

Peter Schuster: 's war schön hier.

Thorsten Falk: Ja, schön hier. Nehmen wir doch das schönste Shuttle, dieses gelbe. Dann ist es da auch nicht so eng wie beim letzten Mal. Shuttle 42, die "Superbus", die Antwort auf unser Problem.

Martin Balter: Iiiih! Peter, was sabbert Dein Rucksack wieder hier herum?

Peter Schuster: Oje, meine Getränke sind ausgelaufen. Ich lasse die Flasche einfach hier.

[Achtung, Special Effects. Die Touristen steigen in das riesige gelbe Shuttle. Es ertönen Alarmsignale. Das riesige Tor öffnet sich, man sieht den Weltraum und die Sterne. Das Shuttle hebt ab und beschleunigt. Wechsel auf Außenansicht. Das Shuttle beschleunigt auf Warp und verschwindet.

Im Bereitraum des Captains. T'Sro H'Dof unterhält sich mit Captain Setrok. Bei alldem sündigt der Counselor nicht und äußert nichts Ungehöriges gegen Setrok.
]

T'Sro H'Dof: <verzweifelt> Die Zerstörung der Midnight kann ihnen doch nicht egal sein!

Captain Setrok: Wieso gewöhnen Sie sich nicht einfach daran, Counselor?

T'Sro H'Dof: Captain, Sie sprechen vom Ende allen Lebens auf der Midnight!

Setrok: Counselor, ich glaube einfach nicht, daß die Midnight zerstört werden wird. Das ist noch nie passiert.

T'Sro H'Dof: Sie wissen genau, daß das nicht stimmt. Dies ist das achte Schiff mit dem Namen Midnight. Die Vorgängerschiffe wurden entweder zerstört oder gelten noch immer als verschollen. Sie müssen handeln. Sie müssen etwas tun.

Setrok: Das einzige, was ich tun werde ist es, die Sicherungen für die historischen Daten auszuweiten.

T'Sro H'Dof: Captain, es sind über tausend Personen an Bord. Darunter Zivilisten und Kinder. Ihr Kind. Ihre Frau. Ihre Familie.

Setrok: Nehmen wir das Gute an von unserem Schicksal, sollen wir dann nicht auch das Böse annehmen?

[Kwizis Utott platzt in das Bereitzimmer.]

Kwizis Utott: Kapitän Setrok, verzeihen Sie mir. Ich werde Sie aus der Hypnose erwecken. <blickt Setrok wieder scharf an>

Setrok: <faßt sich an den Kopf, fährt sich durch seine Haarpracht> Ooooh.... Ist das passiert, was ich geträumt habe, daß es passiert ist?

Kwizis Utott: Ich fürchte ja. Und was noch viel schlimmer ist: Alle hoffen .... auf Sie!

Setrok: Rufen Sie die Raumflotte, sie sollen ein Schiff zur Evakuierung schicken.

T'Sro H'Dof: Die USS Discovery ist schon unterwegs. Sie wird aber vielleicht nicht rechtzeitig eintreffen.

Setrok: Gehen wir auf die Brücke.

[Sie gehen auf die Brücke... Mußte ich das jetzt wirklich sagen?]

Kwizis Utott: Ich könnte ... möglicherweise ... die Energie wiederherstellen.

Ev'I l'Man: Heißt das, Sie haben den Computer deaktiviert?

Kwizis Utott: Ich fürchte, ja. <ein paar Handgriffe und der Computer läuft wieder>

Setrok: <hantiert an einer Konsole herum> Das kommt leider zu spät. Der Warpkern wurde heruntergefahren. Es wird einige Zeit dauern, bis er wieder hochfährt. Die Routinen zur Verhinderung einer Selbstzerstörung wurden überschrieben mit .... Rüdigers Emotionsprogramm?!

Computer: Ich grüße Euch! Das Backup meines Emotionsprogramms wurde wiederhergestellt.

Setrok: Computer Rüdiger, reaktiviere das Transportersystem. <zu Kwizis Utott> Was haben Sie eigentlich dazu zu sagen?

Kwizis Utott: <wehrt ab> Das wollte ich nicht, ich wollte die Midnight nur übernehmen, nicht zerstören.

[Sebuk Ru'bak betritt entnervt die Brücke.]

Setrok: Herr Ru'bak, nehmen Sie diesen Saboteur fest.

Sebuk Ru'bak: Mit Vergnügen, Sir.

Kwizis Utott: <enttäuscht> Heißt das, ich darf dieses Schiff nicht verteidigen?

Ev'I l'Man: Die Discovery meldet sich. Ich bringe Captain Uschtok auf den Schirm.

Captain Uschtok: Captain, Commander. Sind Sie bereit zur Evakuierung?

Setrok: Fangen Sie an, die oberen Decks zu evakuieren, erfassen Sie dabei alle humanoiden Lebenszeichen. Wir werden die unteren Decks evakuieren. Danke, Captain.

Captain Uschtok: Ich freue mich, Ihnen helfen zu können, Captain. Discovery Ende.

T'Sro H'Dof: Jetzt weiß ich, was alles schiefgelaufen ist. Ich weiß endlich, wie alles gut werden könnte. Diesmal habe ich mich nicht gettäuscht, und keiner muß dafür sterben. Laßt es mich erklä...

[Außenansicht. Explosion in der Mitte des Schiffes. Sie breitet sich aus, bis das ganze Schiff in hellen Flammen steht. Dabei gibt's natürlich einen irren Sound, der eigentlich wegen der Luftleere des Weltraums laut Expertenmeinung gar nicht zu hören sein dürfte. Da sieht man mal wieder, wie sich Experten doch irren können. Die Discovery befindet sich untätig daneben, sie hätte auch nichts mehr tun können. Als einziger Überlebender der Katastrophe wurde Kwizis Utott zum Flaggschiff gebeamt. Er wurde zwei Monate später in einem Gerichtsprozeß wegen Sabotage zu lebenslanger Haft verurteilt. Die USS Discovery brachte ihn zu seinem Gefängnis, einem Touristenparadies.]


Das Ende der Midnight.

Na toll, und ich als Erzähler kann mir natürlich einen neuen Job suchen. Naja, vielleicht fange ich bei dieser neuen Serie an. Raumschiff Discovery, Das letzte Jahrhundert.


Episode 6: "Ein Mitternachtssommertraum" [Teil 7]

[Ein Fernsehstudio irgendwo in den unendlichen Weiten von Ibbenbüren. Man sieht die Kulisse für die Dreharbeiten der "Fanatischen Abenteuer der USS Midnight". In der Kulisse der Brücke stehen die Schauspieler für die Brückenbesatzung der letzten Szene. Es herrscht ein reges Getümmel im Hintergrund. Die Kameras und der Ton sind bereits abgeschaltet. Der Schauspieler von Setrok sieht ziemlich wütend aus.]

Setrok: [oder der Schauspieler davon, ist das wichtig?] <wütend> Was soll das heißen, "Entschuldigung, mein Fehler"?! Ich weiß schon, was es heißen soll. Es heißt, daß wir eine ganze Episode vergebens gedreht haben, weil irgendso ein Trottel die Drehbücher für zwei Serien vertauscht hat.

Ev'I l'Man: Und bei der Krimiserie "Rück die Kohle 'raus, oder es knallt" drehen sie jetzt eine Spionage-Episode? Diese Episode hier soll aber trotzdem gesendet werden?

[Es wird etwas Unverständliches zurückgebrüllt.]

Setrok: Jaja, wir beruhigen uns ja schon. Es freut mich aufrichtig, daß die Folge für ungültig, äh non-canon erklärt wird. Das hatten wir doch schonmal.

[Es wird noch etwas gebrüllt.]

T'Sro H'Dof: Ich gehe schon und hole die Schauspieler der Touri-Gruppe.

Sebuk Ru'bak: Da gehen wir am besten alle mit... Ich möchte nach Hause.

[Sie verlassen das Set, gehen an dem Modell des gelben Shuttles vorbei, an der Kulisse der Thirteen Lounge vorbei, bis sie hinter irgendeiner Tür verschwinden. Nach einiger Zeit treten die Touristen, bzw. deren Schauspieler durch diese Tür und gehen zu der Kulisse des Shuttlehangars. Kamerafahrt auf die Gruppe.]

Peter Schuster: Diese Episode ist einem Massensport gewidmet.

Thorsten Falk: Schon in der Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts standen die Möglichkeiten zum weltweiten Tourismus zur Verfügung.

Sebastian Rubertus: Es entwickelte sich, bis jeder Fleck der Erde touristisch erreichbar war.

Martin Balter: Jedes dieser Fleckchen war stolz auf seine Attraktionen und Sehenswürdigkeiten.

Tobias Bertels: Mit Fotomaterial, Videos und später moderneren Aufzeichnungsmethoden wurden diese mitgenommen.

Thomas Hilverkus: Mit Zeit- und Raumfahrt erreichte die touristische Revolution ihren Höhepunkt.

Michael Spohn: Was in der heutigen Episode gezeigt wurde, ist reine Fiktion. Trotzdem sollte man nicht vergessen:

Peter Schuster: Touristen werden einst die Welt zerstören.

Thorsten Falk: Gesegnet seien die Touristen, denn sie werden die Welt zugrunde richten.

Sebastian Rubertus: Wer die Welt zerstören will, muß sie gesehen haben.

Martin Balter: Wer die Welt kennt, kennt Tourismus.

Tobias Bertels: Gib Touris eine Chance.

Michael Spohn: Den Tourismus hat es gegeben, der Tourismus hat es genommen. Gelobet seien die Finanzen des Tourismus.

Thomas Hilverkus: Servus.

[Kameraschwenk durch das Set. Die Schauspieler verlassen es durch die allgemeinbekannte Tür. Das Licht wird ausgeschaltet.

Einblendung (unten): Executive Producer: peter schuster
]


THE FANATIC ADVENTURES
------------- OF THE -------------
USS MIDNIGHT

Starring:
PETER SCHUSTER as Captain Setrok
THORSTEN FALK as Commander Ev'I l'Man
SEBASTIAN RUBERTUS as Lieutenant Commander Sebuk Ru'bak

Co-Starring:
STEFAN BRUEGGEMANN as Doctor Steve Bridgeman
MARTIN BALTER as Mix'me'Wat
ELISABETH KLANG as Counselor T'Sro H'Dof
TANJA BERG as Nurse Anasthasia Montesilvan
MELANIE BACKHAUS as Ensign Crashy Closewood
TOBIAS BERTELS as computer voice
PHILIPP SCHUSTER as Captain John F. Uschtok

Guest Starring
MARTIN BALTER as himself
TOBIAS BERTELS as himself
THORSTEN FALK as himself
THOMAS HILVERKUS as himself
SEBASTIAN RUBERTUS as himself
PETER SCHUSTER as himself
MICHAEL SPOHN as himself

Special Appearance
MICHAEL BOTZKE as Professor Kwizis Utott

Narrator
ULRICH BUECKER

Music by
MICHAEL SPOHN

Written by
PETER SCHUSTER

Co-Editors
SIGRID WENT
THOMAS HILVERKUS
TOBIAS BERTELS

Produced by
GRONOS Entertainment, Ibbenbueren Centre

in association with
TH Publishing, Salzgitter

Executive Producer
PETER SCHUSTER

Based upon "Die Fanatischen Abenteuer der USS Midnight" created by
PETER SCHUSTER
&
THORSTEN FALK

Directed by
PETER SCHUSTER

© 1994-1996 GRONOS Entertainment

WARNING. The copyright proprietor has licensed the film (including its soundtrack) comprised for home use only. All other rights are reserved. The definition of home use excludes the use of this videocassette at locations such as clubs, shuttles, sickbays, hotels, starbases, prisons and starships. Any unauthorised copying, editing, exhibition, renting, exchangig, hiring, lendig, public performance, diffusion and/or broadcast of this videocassette or any part thereof is strictly prohibited and any such action establishes liability for a civil action and may give rise to criminal prosecution. Not for sale or hire in Australia/New Zealand.

Alle Urheber- und Leistungsschutzrechte vorbehalten. Kein Verleih! Keine unerlaubte Vervielfältigung, Vermietung, Aufführung, Sendung. Dieser Text darf über Datennetze unverändert und kostenfrei verbreitet werden. Jegliche Änderungen, auch Übersetzungen bedürfen des Einverständnisses des Autors.

Kontakt zum Autor über Fidonet 2:2449/240 oder per e-mail: ussmidnight@ussmidnight.de

Aufgaben

(1) Gliedern Sie den Text und fassen Sie ihn zusammen. Finden Sie Stilmittel und Fehler. Erklären Sie ihre Bedeutung.

(2) Interpretieren Sie den Text unter folgenden Leitfragen:

a) Was hat sich der Autor dabei gedacht? Erklären Sie Ihre Meinung!

b) Hat der Text Bezüge zu anderen Serien? Welche? Gibt es Parallelen zum Alltag? Führen Sie aus!

c) Hat der Text eine Gesamtaussage? Wenn ja, welche? Wenn nein, welche nicht und warum wohl nicht?

Begründen Sie ihre Meinung und belegen Sie sie am Text!
Wie ist die zentrale Aussage zu verstehen: "Touristen werden einst die Welt zerstören"?

(3) Persönliche Frage: Mit welchem der Charaktere können Sie sich am ehesten identifizieren? Begründen Sie dies mit Begebenheiten in Ihrem Leben, deuten Sie Widersprüche!

Viel Erfolg!


© 1996 by Peter Felix Schuster, kommerzielle Nutzung untersagt. Dieser Text darf nur mit Nennung des Autors Peter Schuster und nach Rücksprache mit ihm - unentgeltlich und unverändert - vertrieben werden. Kommentare höchst erwünscht per E-Mail.
HTML-Version © 1997-2008 by Peter Felix Schuster. Das Titellied im MiDi-Format wurde komponiert von Michael Spohn, © 1998. Originaladressen dieser Seite im Netz: http://www.ussmidnight.de/ussmid06.htm.